Arbeitsgruppen
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Innerhalb
der Gesellschaft können Arbeitsgruppen zu allen Themen gebildet werden, die mit der
Floristik in Deutschland in Verbindung stehen.
Den Arbeitsgruppen steht die Internetseite der Gesellschaft für Mitteilungen, Aufrufe
und Datenpräsentationen zur Verfügung. Weiterhin können sie die Rundbriefe für die Kommunikation
mit den Mitgliedern nutzen. Die Ergebnisse können in der Kochia
oder bei größerem Umfang in einem Beiheft veröffentlicht werden. Natürlich steht den
Arbeitsgruppen auch die jährliche Tagung für Vorträge zur Verfügung.
Bisher bestehen innerhalb der Gesellschaft folgende Arbeitsgruppen:
Amelanchier
Rubus
Sorbus
Online-Bestimmung
Euphorbia esula
Myosotis arvensis
Arbeitsgruppe Amelanchier Arbeitsgruppe Amelanchier ovalis Seit den 1980er Jahren ist bekannt, dass es in Mitteleuropa zwei Ploidie-Stufen der Felsenbirne (Amelanchier ovalis) gibt, die als Arten (diploid: Amelanchier ovalis; tetraploid: A. embergeri;) oder als Unterarten (Amelanchier ovalis subsp. ovalis und Amelanchier ovalis subsp. embergeri,) gewertet werden. Vielfach wird auch weiterhin eine weit gefasste Art A. ovalis bevorzugt. Aus Deutschland waren bisher nur Angaben zu tetraploiden Pflanzen bekannt, entsprechend wird in der 20. Auflage des Rothmaler-Grundbandes nur Amelanchier ovalis subsp. embergeri für Deutschland angegeben. Es bestand der Verdacht, dass im deutschen Alpenraum – ähnlich wie im angrenzenden Österreich – auch die diploide Sippe vorkommt. Dies konnte mittlerweile durch Chromosomenzählungen und flowzytometrische Messungen bestätigt werden. Unser Ziel ist es die Verbreitung der beiden Ploidierassen in Deutschland zu klären, wobei die südlichen Mittelgebirge von besonderem Interesse sind. Bisher
gehören der Arbeitsgruppe an: Martin Engelhardt, Thomas Gregor, Ralf Hand,
Wolfgang Lippert, Lenz Meierott und Georg Zizka. Weitere Mitglieder sind
willkommen. Anfragen an thomasgregor@online.de. |
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Grüne Punkte: Amelanchier ovalis
subsp. ovalis (diploid)
Rote Punkte: Amelanchier ovalis
subsp. embergeri (tetraploid)
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Arbeits |
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Arbeitsgruppe Oenothera
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Die Sorbus-Arbeitsgruppe ist nach einigen Verzögerungen nun dabei, ihre Arbeit aufzunehmen. Interessenten und zur Mitarbeit Motivierte wenden sich bitte an die Kontaktadresse, wo auch Herbarmaterial und Fotobelege willkommen sind. Geplant sind vorerst Herbarsichtungen, Exkursionen in ausgewählte Gebiete und evtl. Kontakt mit Arbeitsgruppen in den Nachbarländern.
Kontaktadresse: Norbert Meyer, Adlerstraße 6, 90522
Oberasbach, |
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Arbeitsgruppe Online-Bestimmung Moderne Medien auf Computern oder Mobilgeräten ermöglichen neue Chancen Wissen weiterzugeben und mitzuteilen. Interaktive und reich illustrierte Bestimmungshilfen können einerseits die Bestimmungssicherheit kritischer Taxa verbessern. Andererseits können sie auch dazu dienen, bei jungen Menschen Interesse für die ernsthafte Bestimmung von Pflanzen und die Erforschung der Vegetation zu wecken. Die Arbeitsgruppe erörtert die Möglichkeiten der Online-Bestimmung für die Zielgruppen und entwickelt selbst Grundlagen für die Online-Bestimmung.
Siehe auch: http://offene-naturfuehrer.de/web/Portal:Flora
Mitarbeit: Gregor Hagedorn, Ralf Hand, Hans-Helmut Poppendieck, Hans Reichert, Jan Eckstein.
Kontaktadresse: g.m.hagedorn[ad]gmail.com |
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Arbeitsgruppe Euphorbia esula >>> Die Gliederung der
Euphorbia-esula-Gruppe in Mitteleuropa ist klärungsbedürftig. Eine durch
Blattmerkmale gestützte Gliederung in Euphorbia virgata (2n = 20),
Die Euphorbia-Arbeitsgruppe beschäftigt sich insbesondere mit der bisher in unseren Floren als Euphorbia pseudovirgata bezeichneten Sippe. Chromosomenzählungen ergaben somatische Chromosomenzahlen von 2n =/circa 60 (siehe Liste von Herkünften mit geprüften Chromosomenzahlen). Der Name Euphorbia pseudovirgata ist aber offenbar falsch angewandt. Belege von Ferdinand Schur im Lemberger Herbarium gehören zu Euphorbia virgata. Bisher konnte ermittelt werden (siehe Nomenklatur), dass sich sowohl Euphorbia virgultosa wie auch Euphorbia saratoi auf die bisher im Mitteleuropa als Euphorbia pseudovirgata bezeichnete Sippe beziehen, wobei Euphorbia saratoi der ältere Name ist. In Mitteleuropa als Euphorbia virgata bezeichnete Pflanzen gehören unserer Ansicht nach meist zu der als Euphorbia pseudovirgata bezeichneten Sippe. Insgesamt ist die Behandlung der Gruppe verwirrend. Der Euphorbia-Spezialist Dimitry Geltmann hält Euphorbia virgata für eine in Ost- und Mitteleuropa weit verbreitete Sippe, wobei er die als Euphorbia pseudovirgata bezeichnete Sippe einschließt. Im Gegensatz dazu fasst er Euphorbia esula eng und unterscheidet in Osteuropa einige ähnliche Arten, z. B. Euphorbia kaleniczenkii, die sich morphologisch und blattanatomisch von Euphorbia esula nur geringfügig unterscheidet. Euphorbia kaleniczenkii kommt nach von Dimitry Geltmann revidierten Belegen in Frankfurter Senckenberg-Herbarium auch in Deutschland vor. Nordamerikanische Autoren geben für den Formenschwarm Apomixis und schwankende Chromosomenzahlen an. Ob dort auch Hybriden zwischen Euphorbia esula und Euphorbia cyparissias regelmäßig vorkommen, scheint ungeklärt zu sein. Nordamerikanische Pflanzen scheinen überwiegend zu Euphorbia pseudovirgata zu gehören. Pflanzen von Euphorbia virgata aus der Tschechischen Republik und Deutschland, für die eine somatische Chromosomenzahl von 2n = 20 ermittelt wurde, stimmen gut mit dem Protolog von Euphorbia virgata überein. Sie unterscheiden sich deutlich von der bisher als Euphorbia pseudovirgata bezeichneten Sippe (siehe Bestimmungsschlüssel).
Kontaktadresse: Thomas Gregor, Siebertshof 22, 36110 Schlitz, |
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Arbeitsgruppe Myosotis arvensis In vielen
deutschen (und europäischen) Bestimmungsfloren wird Myosotis
arvensis in zwei Taxa untergliedert. Abgesehen von der Nominatsippe
wird ein weiteres Taxon entweder im Unterartrang (subsp. umbrata)
oder im Varietätsrang (var. sylvestris)
geführt. Viele Floren implizieren eine klare morphologische Trennung beider
Sippen, teilweise sogar durch diskontinuierliche Merkmale. Außerdem soll es
Unterschiede bei der Chromosomenzahl geben. Auffälligerweise werden die
vermeintlich klar getrennten Sippen in Regionalfloren und Atlaswerken praktisch
nirgends unterschieden. Kaum ein befragter Florist hat ein klares Bild der
beiden Taxa. Hinzu kommt, dass ganz offensichtlich sehr oft Verwechslungen der
großblütigen Sippe umbrata/sylvestris
mit M. sylvatica erfolgen. Der
Arbeitskreis möchte zur Lösung der Problematik beitragen. Zunächst soll die
vorhandene Literatur gesichtet werden. In den kommenden Jahren wird eine
Kombination von Gelände-, Herbar- und Kulturstudien angestrebt, wobei auch die
Chromosomenzahlen überprüft werden sollen. Das weitere Vorgehen wird
arbeitskreisintern geklärt. Mitstreiter aus dem gesamten Bundesgebiet sind
herzlich willkommen. Mitarbeit:
Ralf Hand, Hans Reichert, Lenz Meierott Kontaktadresse:
Ralf Hand; ralfhand[ad]gmx.de
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